Bandscheibenvorfall: Orthopädiepraxis Bonn
Gemeinschaftspraxis Am Hochkreuz
Wissenswertes zur Funktion der Bandscheibe — Bandscheibenvorfall Bonn
Die Bandscheibe ist zentraler und wichtigster Bestandteil im Bewegungssegment der Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule. Zu einem Bewegungssegment gehören zusätzlich die benachbarten Wirbel, Wirbelgelenke sowie alle zugehörigen Bänder und der Rückenmarkskanal. Die Bandscheiben sitzen als elastischer Puffer zwischen den einzelnen Wirbeln der Wirbelsäule und wirken als Stoßdämpfer bei Erschütterungen. Sie sind mit einem gallertartigen Kern gefüllt sowie von einem knorpeligen Faserring umschlossen.
Bereits ab dem frühen Erwachsenenalter verschleißen die Bandscheiben zunehmend und verlieren Wasser. Dadurch nimmt die Elastizität der Wirbelsäule ab und der Faserring wird brüchig bzw. bildet kleine Risse. So kann sich durch starke oder einseitige Belastung der gallertartige Kern in diese Risse vordrängen und die Bandscheibe verformen.
Sowohl die Vorwölbung als auch der Vorfall können schmerzfrei und somit unbemerkt verlaufen. In den meisten Fällen jedoch verursachen sie Symptome, die sehr vielfältig ausfallen können:
- Akute Rückensteife
- Plötzliche, starke Rückenschmerzen (LWS) oder Nackenschmerzen (HWS) — vor allem bei Belastung
- Verhärtete Muskulatur im betroffenen Wirbelsäulenbereich
- Ausstrahlen der Schmerzen ins Gesäß bzw. Bein (LWS) oder Arm, Hand bzw. Hinterkopf (HWS)
- Kribbeln oder Taubheitsgefühl im Bein (LWS) oder in Arm bzw. Hand (HWS)
- Ggf. Lähmungserscheinungen in der Bein- (LWS) oder Armmuskulatur (HWS)
- Im Extremfall ist auch ein Querschnittssyndrom mit Lähmungen und Sensibilitätsverlust möglich
Sie leiden unter solchen oder ähnlichen Symptomen oder vermuten aus anderen Gründen, Sie haben einen Bandscheibenvorfall? In Bonn in unserer Praxis Am Hochkreuz untersuchen wir Sie gerne und verschaffen Ihnen Gewissheit.
Wenn sich der Verdacht auf einen Bandscheibenvorfall bei der klinischen Untersuchung erhärtet, erstellen wir im Rahmen der Basisdiagnostik ggf. zunächst digitale Röntgenaufnahmen. Diese zeigen uns, ob ggf. eine Höhenminderung der Bandscheibe vorliegt, die Hinweis für einen etwaigen Bandscheibenvorfall sein kann.
In den meisten Fällen ist jedoch zusätzlich ein Kernspintomogramm (MRT) erforderlich. Denn dieses stellt die Bandscheibe sowie den Bandscheibenvorfall mit seinen Kompressionseffekten auf die Nervenstrukturen dar, die auf einer normalen Röntgenaufnahme nicht zu erkennen sind. Um weitere Erkenntnisse über die Auswirkungen und Ursachen zu erhalten, können zudem weitere Untersuchungen sinnvoll sein. So können wir beispielsweise im Rahmen der Muskelfunktionsprüfung die Muskelkraft überprüfen und so etwaige Schwächen oder Lähmungen einzelner Muskeln oder Muskelgruppen erkennen. Die 4D-Wirbelsäulenvermessung kann darüber hinaus wichtige Erkenntnisse über etwaige Fehlhaltungen oder sonstige mögliche Ursachen liefern.
Wie wir einen Bandscheibenvorfall in Bonn behandeln
Die akuten Entzündungen und Schmerzen zu lindern, ist der erste Schritt bei der Behandlung eines Bandscheibenvorfalls. In unserer Praxis Am Hochkreuz in Bonn setzen wir in diesem Zusammenhang auf eine minimalinvasive Therapie. Das bedeutet erstens, dass wir alle konservativen Möglichkeiten ausschöpfen, bevor wir zu einer Operation raten. Zweitens greifen wir auf moderne Behandlungsmethoden zurück, die für unsere Patienten schonend sind. Hierzu gehört beispielsweise die bildwandlergesteuerte Mikrotherapie, bei der wir in unserer Praxis spezielle entzündungshemmende und schmerzlindernde Medikamente gezielt an die betroffenen Bandscheiben, Nerven und Wirbelsäulengelenke leiten. Darüber hinaus unterstützen wir die Therapie gegebenenfalls durch muskulär entspannende und entzündungshemmende Medikamente, eventuell durch Akupunktur begleitet.
Lassen Entzündung und Schmerzen allmählich nach, beginnen wir mit der physiotherapeutischen Weiterbehandlung. Diese kann gegebenenfalls auch im Rahmen einer durch Studien kontrollierten und wissenschaftlich gesicherten Gerätetherapie in einer spezifischen, krankengymnastischen Facheinrichtung erfolgen. Bei schmerzfreiem Gesamtzustand empfiehlt es sich, die Kraft der wirbelsäulennahen Rumpfmuskulatur zu messen, um etwaige muskuläre Dysbalancen durch Eigentraining auszugleichen.